brand:hochhaus
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Hochhausbrand
Auch allgemeine Maßnahmen für Gebäudebrände beachten!
zu treffende Maßnahmen
- bei bestätigtem Brand großzügig nachalarmieren, mindestens 2 Löschzüge, Reserven bilden!
- Bereitstellungsraum festlegen
- Depotgeschoss (siehe unten) einrichten
- Belüften, Kontrolle auf betroffene Bereiche
- Einsatzabschnitte bilden, z.B.:
Brandbekämpfung, Logistik, Kontrolle und Belüftung, Wasserversorgung, Räumung, Rettungsdienst - Nutzung des Feuerwehraufzugs in Taktik einbeziehen
- Kommunikation: Funkkanaltrennung, Funkabschirmung des Gebäudes beachten; ggf. Gebäudefunkanlage aktivieren, TMO-Gruppen prüfen sofern verwendet, Repeater setzen
- ggf. weitere Nachforderungen: Versorger (Stadtwerke; Gas, Wasser, Strom, …), ggf. SEG Sanität/Betreuung
besondere Gefahren
- komplexe Stockwerkgrundrisse und Gebäudestrukturen
- Absturz von Trümmern/Glas
- in großer Höhe hoher Winddruck (nach dem Bersten von Fenstern wird der Brand tiefer in das Gebäude gedrückt)
- Stromausfall → Versagen der Gebäudeausrüstung, evtl. auch brandschutztechnischer Einrichtungen
- ggf. sozialer Brennpunkt
Allgemeine (Vorgehens-)Hinweise
- Zugangskontrolle im EG einrichten (ggf. durch Polizei)
- Drehleitereinsatz: Nennrettungshöhe der DLK entspricht 7. OG, bei optimalen Aufstellverhältnissen max. 10. OG erreichbar
- Steigleitung/Wandhydranten nutzen. Druckerhöhungsanlage betriebsbereit?
Einrichtung Depotgeschoss
- i.d.R. zwei Stockwerke unter dem Brandgeschoss
- Zugführer koordiniert Brandbekämpfungs-Trupps sowie das Depotgeschoss von dort aus
- Rettungsdienst im Depotgeschoss in Bereitstellung
- Atemschutzüberwachung im Depotgeschoss durchführen
Aufzugnutzung
- Wenn kein Feuerwehraufzug, dann Aufstieg zu Fuß mit dem nötigsten Material! Ausrüstung erst im Depotgeschoss!
- Weitere Ausrüstung mit dem Aufzug alleine in das Depotgeschoss schicken
Aber nicht alles auf einmal, sonst (vorerst) kein Zugriff beim Ausfalls des Aufzugs!
Räumung und Kontrolle des Gebäudes
Siehe auch: Räumung
- Zuerst Brandgeschoss, dann die Stockwerke darüber (i.d.R. max. 4), danach das Stockwerk darunter räumen
- Personen von Polizei/Rettungsdienst zum Sammelplatz bringen lassen, um möglichst wenig Feuerwehr-Einsatzkräfte zu binden
- bei verrauchtem Treppenraum und unübersichtlicher Lage erfahrungsgemäß ca. 10 bis 20 Rauchvergiftete, MANV aber erst auslösen wenn Personenanzahl bestätigt um Kapazitäten zu schonen
- Die weiteren Geschosse kontrollieren, aber Personen in den Wohnungen belassen wenn keine Gefahr besteht
- Wohnungen kennzeichnen, dabei unterschiedliche Kennzeichnung für geräumte und „nur“ kontrollierte Wohnungen verwenden
- Lüftungs-/Klima-Anlagen abstellen lassen (aber nicht den Rauchabzug!)
Nach Überwindung der Anfangsphase
- Betreuung für Betroffene bereitstellen
- Unterbringung für Betroffene organisieren
- Verpflegung/Ablösung der Einsatzkräfte
- auf Presseanfragen vorbereiten
Quellenangabe
- Einsatzleiterhandbuch BF Kaiserslautern
- Landratsamt Böblingen: Führungsfortbildung: VB Hochhaus und Einsatztaktik bei Hochhausbränden
- SER Brand Hochhaus der Berliner Feuerwehr
- ETS FW-Hamburg
Stichwörter
Wolkenkratzer
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