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allgemein:polizeilagen

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Polizeilagen, Lebensbedrohliche Einsatzlagen (LebEL)

 

Definition: Hauptgefahr kann nur durch polizeiliche Mittel bekämpft werden.

Beispiele:

Messerstecherei, Tumultlage, Körperverletzung –> Polizeilage

Amok-Lage, Schießerei, Terroranschlag, Geiselnahme –> Große Polizeilage

Maßnahmen

Während der Anfahrt

  • Information aller Einsatzkräfte!
  • Ringbereitstellung
  • Raumordnung
    • Sicheren Ort für Aufstellungsort (z.B. Patientenablage bei MANV), Bereitstellungsraum, … wählen; außerhalb des Sichtbereichs des Täters
    • Load and go anstelle von Stay and Play
    • Handlungsempfehlung „Eigensicherung für Einsatzkräfte der  Katastrophenschutz- und Hilfsorganisationen bei einem Einsatz nach einem  Anschlag“ des BBK – FOAMio

An der Einsatzstelle

  • Enge und permanente Absprache mit Polizei (Bildung gemeinsamer Einsatzleitung):
    • Beurteilung der Lage durch Polizei (u.a.: Wo befindet sich der Täter?)
    • Maßnahmen und deren Vorbereitung abstimmen
  • Nur in Bereich vorgehen der durch Polizei bereits gesichert wurde!
  • i.d.R. Menschenrettung aus dem betroffenen in den sicheren Bereich nur durch die Polizei!
  • Ggf. Brandschutz sicherstellen wenn mit Brandsätzen/Sprengstoffen gerechnet werden muss
  • Wenn möglich auf Sicherung von Beweismitteln Rücksicht nehmen (z.B. keine Leichen bewegen)
  • Ggf. Psychologische Betreuung Angehöriger und Einsatzkräfte
  • „Gefahr alle Zurück“ wenn eine entsprechende Situation während eines laufenden Einsatz auftreten sollte. Treffpunkt für die jeweilige Einsatzkraft ist das Fahrzeug, mit dem sie gekommen ist (Vollständigkeit prüfen)!
  • Handlungsempfehlung „Eigensicherung für Einsatzkräfte der  Katastrophenschutz- und Hilfsorganisationen bei einem Einsatz nach einem  Anschlag“ des BBK – FOAMio

besondere Gefahren

  • Evtl. große Anzahl Verletzter/Betroffener
  • Unkonventionelle Gewaltmittel (z.B. improvisierte Sprengsätze)
  • Möglichkeit eines weiteren Anschlages (Second Hit) an anderer Stelle (z.B. Behandlungsplatz, Krankenhaus, etc.)
  • Unberechenbarer Täter in Ausnahmesituation

weitere Hinweise

  • Einsatzfahrzeuge bieten keinen ausreichenden Schutz als Deckung vor Schusswaffen!
  • Durch Schusswaffen verletzte Personen müssen schnell in ein geeignetes Krankenhaus gebracht werden
  • Angehörige kommen ggf. an die Einsatzstelle
  • Großes Medieninteresse, Auskünfte an Presse nur durch Polizei!

RAUB-Algorithmus

  • Rückzug: Ein Rückzugsweg und ein alternativer Weg in einen sicheren Bereich sollten zur Verfügung stehen. Distanz, Bewegung, Deckung sorgen für Sicherheit.
  • Aufmerksamkeit: Alle Einsatzkräfte verfügen über das nötige Situationsbewusstsein und sind bereit, auf Lageveränerungen zu reagieren.
  • Übersicht: Die gesamte Einsatzstelle wird im Blick gehalten. Alle Fahrzeubesatzungen melden Auffälligkeiten.
  • Bereitstellung: Die Aufstellung der Einsatzfahrzeuge erfolgt außerhalb des Gefahrenbereichs. Nicht dringend benötigte Kräfte fahren Haltepunkte an.

Quellenangabe

Stichwörter

Amoklauf, Amok-Lauf, Gefahrenlage, Große Polizeilage, LebEL, Heikat

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