technische_hilfe:allgemein:winden

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Seilwinde / Mehrzweckzug

siehe auch Anschlagmittel

zu treffende Maßnahmen

  • das 1,5-fache der genutzten Seillänge als Sicherheitsabstand absperren
  • Bei Dunkelheit den Bereich am Seil ausleuchten
  • Handschuhe und Helm mit Gesichtsschutz (Visier) tragen

besondere Gefahren

  • Wegrutschen der Last
  • Quetschgefahr: Nicht ins laufende Seil oder laufende Rollen greifen

Allgemeine (Vorgehens-)Hinweise

  • nicht ruckartig anziehen
  • eine Schlagschutzmatte (ersatzweise eine Wolldecke o.ä.) auf das Seil legen um dieses im Falle eines Abrisses nach unten abzulenken (siehe Quellenangabe für weitere Informationen)
  • Alle Bestandteile (Seile, Schäkel, Umlenkrollen, etc.) müssen so gewählt sein dass die Zugeinrichtung nicht stärker als die zugelassene Belastung der Bestandteile ist
  • Bei Drahtseilen darauf achten dass alle verwendeten Seile in gleiche Richtung gedreht sind. Wird ein rechts- und ein linksgedrehtes Seil zusammen verwendet, drehen sich die beiden Drahtseile unter Last gegenseitig auf!
  • Nach dem Einsatz alle eingesetzten Materialien auf Beschädigungen prüfen

Mehrzweckzug

  • als Zugseil für den Mehrzweckzug nur Spezialseil mit roter Litze verwenden
  • zulässige Belastung beachten
  • beim Ansprechen der Überlastsicherung (Scherstifte, bei ca. 25% Überlast) kann nur noch entlastet werden. Nur original Scherstifte des Herstellers verwenden.
    → Selbstverständlich muss danach der Aufbau geändert werden um den Mehrzweckzug danach weniger zu belasten!

maschinelle Zugeinrichtung (Seilwinde)

  • Lenkung gerade stellen und Vorderräder mit Unterlegkeilen sichern. Dabei nur verzahnte Keile benutzen, normale LKW-Unterlegkeile können versagen
  • maximale horizontale und vertikale Zugwinkel nicht überschreiten (Angabe des Herstellers)
  • nicht zum Heben und Senken von Lasten verwenden
  • Auf Wegrutschen des ziehenden Fahrzeugs achten
    • Faustregel: Auf fester, trockener Teerstraße hält ein Fahrzeug mit 10 bis 14 Tonnen Eigengewicht eine Zugkraft von ca. 50 kN Zugkraft (auch ohne Unterlegkeile)
    • ggf. das ziehende Fahrzeug an einem zweiten Fahrzeug, Baum, Erdanker, etc. sichern
  • Fahrzeug nicht bewegen solange eine Last angeschlagen ist

Aufbau von Flaschenzügen

Folgende Kräfte können mithilfe von Flaschenzügen mit einem 16-kN-Mehrzweckzug aufgebaut werden. Beachten Sie, dass Seile, Umlenkrollen und Anschlagmittel für die entstehenden Kräfte ausgelegt sein müssen!

Flaschenzüge

Fahrzeugbergung

Mit dieser Berechnung können Sie ermitteln, welche Kraft zur Bergung eines Fahrzeugs aufgewendet werden muss.

Eigengewicht: kg
Untergrund: Straße (Asphalt)
Gras
Kies
Matsch
Steigung (Winkel): Grad
Fahrzeugzustand: Fahrzeug nicht eingesunken oder keine Achsen blockiert
Fahrzeug bis Mitte Räder eingesunken oder 1 Achse blockiert
Fahrzeug bis Oberkante Räder eingesunken oder 2 Achsen blockiert
Sicherheitsfaktor: %

Umrechnungstabelle für Steigung von % (auf Straßenschildern) in Grad (für Fahrzeugbergungs-Berechnung)

Steigung
in Grad °
Steigung
in %
Steigung
in Grad °
Steigung
in %
1 1,8 11 19,4
2 3,4 12 21,3
3 5,2 13 23,0
4 7,0 14 24,9
5 8,8 15 26,8
6 10,5 16 28,7
7 12,3 17 30,6
8 14,1 18 32,5
9 15,8 19 34,4
10 17,6 20 36,4

mögliche Zugkraft an Bäumen

Diese Werte gelten für Laubbäume mit tiefen Wurzeln!

Durchmesser
in cm
mögliche Zugkraft
in kN
20 13
30 30
40 53
50 83
60 120

Winkelfunktionen

Geben Sie einen Winkel in der Einheit Grad ein, um die zugehörigen Winkelfunktionen Tangens, Sinus und Cosinus auszurechnen.

Winkel in Grad:

 (auf 2 Nachkommastellen gerundet)

Erläuterungen zu den Winkelfunktionen Tangens, Sinus und Cosinus finden Sie auf der Seite Mathematische Berechnungen

Quellenangabe

Stichwörter

Greifzug

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Diskussion

Gast, 24.08.2014 15:47

Vielen Dank für den Hinweis!

Ich habe die Umrechnungstabelle korrigiert, da lag offenbar tatsächlich eine falsche Formel zugrunde. Die Auswirkungen der falschen Formel hielten sich aber in Grenzen, beim höchsten angegebenen Wert von 20 Grad war der vorherige (falsche) Wert 34,9%, der richtige lautet nun 36,2%.

Die korrekte Formel zur Berechnung lautet:

Tangens des Winkels x 100 = Steigung in %

Die Prüfung mit Eingabe des Winkels von 45° ergibt korrekterweise 100%.

Das zusammenrechnen der Werte von 2×20 + 5 ergibt trotzdem „nur“ 81%. Ich bin zwar kein Mathe-Profi, aber ich denke dass das einfache Addieren der Werte nicht möglich ist, da es sich ja schon um (Teil-)Ergebnisse einer Funktion handelt die so miteinander nicht verrechnet werden können. Die jetzt in der Tabelle stehenden Werte stimmen auf jeden Fall.

Viele Grüße,

Christoph Ziehr

Gast, 22.08.2014 10:46

Die Umrechnungstabelle % - Grad bezweifele ich.

Begründung:

Die Prozentangabe auf Verkehrschildern bezieht sich auf eine waagrechte Strecke von 100m Länge.

Das Bedeutet, bei einer 100%tigen Steigung ist der Höhenunterschied zwischen Start- und Endpunkt 100m (in der waagrechten). Der Winkel 45 Grad. Der zurückzulegende Weg knapp 141m.

Rechne ich aber gemäß der Tabelle die Werte von =2*20 Grad + 5 Grad zusammen (45 Grad) komme ich bei den Prozentangaben nur auf 78,5% (?)und nicht auf 100%

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technische_hilfe/allgemein/winden.txt · Zuletzt geändert: 08.11.2020 11:24 von christoph_ziehr