cbrn:allgemein:dekontamination:kontaminationsnachweis
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Kontaminationsnachweis (A-Dekon)
siehe Dekontamination für die Dekontamination und den Dekon-Platz allgemein
zu treffende Maßnahmen
- Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen
- Eine Kontamination der Haut kann in der Regel durch Waschen mit lauwarmen Wasser beseitigt werden. Dieses Vorgehen ist aber mit dem Fachberater abzuklären.
- Kontaminationsverschleppung auf nicht betroffene Hautpartien vermeiden
- Wundversorgung
- Wunden vor der Personendekontamination dicht abkleben
- Kontaminierte Gegenstände und Kleidung am Kontaminationsnachweisplatz in Foliensäcke und Fässer dicht verpacken; Entsorgung über fachkundiges Personal
Schutzausrüstung für Dekon-Personal
- Kontaminationsschutzanzug (Form 2) oder Reaktorschutzanzug in Kombination mit Gummihandschuhen, untergezogenen Innenhandschuhen und Gummistiefeln
- Gleitschattenfilmdosimeter
Allgemeine (Vorgehens-)Hinweise
- wenn möglich Kontaminationsnachweisplatz nicht direkt an den Gefahrenbereich angrenzen lassen sondern zusätzlichen Abstand einhalten:
- um im Falle einer Ausbreitung nicht den ersten Platz verlassen und einen weiteren Platz aufbauen zu müssen
- um am K-Nachweisplatz eine Beeinflussung der Kontaminationsnachweisgeräte durch den eigentlichen Strahler zu vermeiden
- Platz vor Aufbau auf Kontaminationsfreiheit prüfen (Kontamination bei Überschreitung der 3-fachen Nullrate)
- möglichst einen Korridor von der Einsatzstelle zum Kontaminationsnachweisplatz kennzeichnen, um die Kontamination möglichst gering zu halten
Hinweise für den laufenden Betrieb
- zurückkommenden Trupp auch während des Wartens am K-Nachweisplatz weiterhin durch Atemschutzüberwachung kontrollieren
- bei Körperkontakt mit dem Kontaminationsnachweisgerät muss dieses mit einem zweiten K-Nachweisgerät freigemessen werden bevor es weiter eingesetzt wird um eine Kontamination auszuschließen.
Hinweise zum Entkleiden
- Dosiswarner aus Tasche nehmen, ablesen und Wert dokumentieren
Reinigung der Schutzkleidung
- radioaktive Partikel ggf. mit Sprühkleber auf Schutzkleidung fixieren oder absaugen
- wenn keine Dekontamination durch Entkleiden möglich: vorsichtig mit Wasser und neutralem Reinigungsmittel abwaschen
Medizinische Erstversorgung
- Festlegung der Reihenfolge der Dekontamination verletzter Personen in Absprache mit dem Leitenden Notarzt (Triage)
- Unmittelbare Übergabe von Schwerverletzten an den Rettungsdienst
- Dekontamination unverletzter Personen; auch diese Personen an Rettungsdienst übergeben
- Kontaminierte Kleidung am Dekon-Platz belassen; dort dicht verpacken (Vermeidung der Kontaminationsverschleppung in die Klinik)
- Frühzeitige Information der Klinik/Strahlenschutzzentrum über die Art des vorliegenden radioaktiven Stoffes
- Psychologische Betreuung
Weitere Verfahrensweise mit dem Leitenden Notarzt absprechen.
Kontaktdaten/Ansprechpartner
Quellenangabe
- B4-Lehrgang 2013 an der Berliner Feuerwehr- und Rettungsdienst-Akademie
- Einsatzleiterkarte "Radioaktive Stoffe" (Abschnitt „medizinische Erstversorgung“ und „Dekontamination“ wörtlich übernommen), entnommen aus Einsatzleiterkarten für den Einsatz mit ABC-Kampfstoffen, Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg, Bruchsal 2011. Nutzung mit freundlicher Genehmigung.
- Empfehlung für den Aufbau und Betrieb der A-Komponente Dekon-Lkw P, Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg, Bruchsal 2013. Nutzung mit freundlicher Genehmigung.
- vfdb-Richtlinie 10/04, Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V
Stichwörter
K-Nachweis, K-Nachweisplatz
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