cbrn:chemisch:klasse_2:start
                Sie befinden sich in der bearbeitbaren Version des Einsatzleiterwiki-Projekts. Klicken Sie hier für allgemeine Informationen zum Projekt.
Diese Version wurde durch eine neuere bestätigte Version ersetzt.
Diese Version (28.03.2012 13:25) wurde bestätigt durch christoph_ziehr.Die zuvor bestätigte Version (01.09.2011 23:34) ist verfügbar.
Diese Version (28.03.2012 13:25) wurde bestätigt durch christoph_ziehr.Die zuvor bestätigte Version (01.09.2011 23:34) ist verfügbar.
Dies ist eine alte Version des Dokuments!
Klasse 2: gasförmige Stoffe
zu treffende Maßnahmen
- Absperrungen bei Flüssiggastankwagen, Druckgaskesselwagen und Industrietanks:
- Gefahrenbereich 300 Meter
 - Absperrbereich 1.000 Meter
 
 - Atem- und Körperschutz
 - Gaswolke mit Sprühstrahl niederschlagen
 - im Brandfall Behälter und Umgebung aus der Deckung kühlen (bei Acetylen bis zu 24 Stunden)
 - brennendes Gas nicht löschen sondern Zufuhr absperren
 - bei Lecks an Flüssiggastanks kein Wasser auf den Behälter geben (Behälter wird erwärmt und Gasaustritt damit verstärkt)
 - Kanalisation und tiefergelegene Räume/Bereiche sichern
 - Messgeräte einsetzen
 
besondere Gefahren
- Behälterzerknall, Bruchstücke können selbst Beton durchschlagen.
 - Explosion von Gas-Luft-Gemischen
 - Erfrierungsgefahr bei verflüssigtem Gas
 - Brandgase können giftig sein
 - Bei Flüssiggas BLEVE möglich
 - Gase können einzeln oder in Kombination erstickend, giftig, brennbar, brandfördernd oder ätzend sein
 - elektrostatische Aufladung oder elektrische Geräte können Zündquelle sein (z.B. Funkgeräte, Handscheinwerfer, FME, Handy, …)
 
Allgemeine (Vorgehens-)Hinweise
Abhängig von Lager- bzw. Transportform:
verdichtet
- Druck bis 300 bar
 - Gefahr des Behälterzerknalls bei starker Erwärmung (Beflammung) –> vor Feuer schützen
 - Stoffbeispiele: Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff, Argon, Helium, Druckluft (PA-Flaschen)
 
druckverflüssigt
- Druck bis 60 bar
 - Lagerung des Gases in flüssigem Zustand
 - Gefahr des Behälterzerknalls bei
- mäßiger Überfüllung und geringer Erwärmung
 - normalem Füllstand und erheblicher Erwärmung
 
 - Stoffbeispiele: Propan, Butan, Kohlendioxid, Ammoniak, Lachgas
 - Sicherheitseinrichtungen:
- integriertes Sicherheitsventil bei Propangasflaschen
 - viele Kohlendioxid- und einige Lachgasflaschen besitzen eine Berstscheibe am Flaschenventil
 
 
tiefkalt verflüssigt: kryogene Gase
- Tank ist isoliert und nur für geringen Druck ausgelegt
 - Gefahren durch
- Verstopfung von Anlagenteilen und Sicherheitseinrichtungen
 - Freiwerden von tiefkalten Flüssigkeiten und Gasen: Versprödung der Schutzbekleidung und Erfrierungen auf der Haut
 
 - Vorgehenshinweise:
- Kontakt vermeiden
 - Spritzschutz für Augen erforderlich
 - kein Wasser in austretenden Stoff spritzen, ansonsten Verspritzungen möglich
 - Vereisung von Sicherheitseinrichtungen durch Löschwasser möglich, welche zu Druckanstieg und Berstgefahr führen
 
 - Stoffbeispiele: Sauerstoff, Stickstoff, Argon, Helium, Wasserstoff, Erdgas
 
Weblinks
Kontaktdaten/Ansprechpartner
Quellenangabe
- Lehrgangsunterlagen ABC 1 an der LFKS Rheinland-Pfalz im August 2007
 - Linde Gas AG
 
Stichwörter
cbrn/chemisch/klasse_2/start.1332933937.txt.gz · Zuletzt geändert:  von christoph_ziehr
                
                
Diskussion