Privatpersonen sollten Eichenprozessionsspinner nicht selbst entfernen!
Eicheprozessionsspinner treten im Frühjahr mit dem Austrieb der Eichen auf, etwa Ende April/Anfang Mai. Während des Tages wandern die Raupen am Baum entlang. Ab der dritten Häutung, die etwa im Juni auftritt, besitzen die Raupen die giftigen Haare (Eiweißgift Thaumetopoein). Die Raupen bauen aus abgestreifter Haut und Kot an Stämmen und Astgabelungen bis 1 Meter lange Nester. Ende Juni/Anfang Juli verpuppen sich die Raupen, aus denen nach ca. 3 bis 5 Wochen der Falter wird. Die Nester können jedoch noch über mehrere Jahre weiter bestehen und stellen so lange noch eine Gefahr dar. Gifthaare können mit dem Wind bis zu 100 Meter weit weggeweht werden.
Eichenprozessionsspinner treten häufig an einzeln stehenden Eichen auf, an denen es warm und hell ist (auch in der Nähe von Straßenlaternen und Flutlichtern).
Methode | Beurteilung | Entsorgung |
---|---|---|
Absaugen mit Groß-/Industrie-Staubsauger | gut, vollständige Entfernung der Gifthaare | Staubsaugerbeutel in Müllverbrennungsanlage geben |
Verkleben mit Wasserglas | gut, kaum Gifthaar-Rückstände | nach Entfernung vom Baum in Müllverbrennungsanlage geben |
Einsprühen mit Wasser, danach Abflammen | evtl. Schäden am Baum vermehrte Freisetzung von Gifthaaren | entfällt |
Der Müllsack nicht einfach in den Mülleimer werfen, sondern sicher der Verbrennung zuführen!
Chemische Maßnahmen sollten nur von Fachleuten/-behörden durchgeführt werden.
Die Symptome nach Berührung können sehr unterschiedlich sein. In der Regel führt ein Kontakt nur zu Reizungen, in Einzelfällen können aber auch stärkere allergische Reaktionen auftreten. Die Reizungen gehen normalerweise nach maximal 7 Tagen wieder zurück.
Symptome beim Berühren:
Symptome beim Einatmen:
Die Auswirkungen können in der Regel von Ärzten gut behandelt werden.
! ACHTUNG !
Gesundheitsgefahr !!!
Eichenprozessionsspinner
In der Umgebung Ihrer Wohnung ist es zum Auftreten von Raupen des Prozessionsspinners gekommen.
Hautkontakt vermeiden
Direkter Kontakt mit Raupen und Netzgespinster sowie unmittelbarer Aufenthalt in der Nähe von Nestbäumen sind zu vermeiden!
Bei Auftreten von allergischen Symptomen suchen Sie bitte Ihren behandelnden Arzt oder Hautarzt auf.
Teilen Sie ihm den möglichen Kontakt mit diesen Raupen mit.
Die betroffenen Bäume befinden sich …
Bitte dieses Gebiet meiden.
Feuerwehr Musterstadt
Mustertext entnommen aus: Kreisfeuerwehrverband Erlangen-Höchstadt; Feuerwehreinsatz: Eichenprozessionsspinner; Bericht von Kreisbrandrat Karl-Heinz Schalk
Thaumetopoea processionea