Umluftunabhängigen Atemschutz und Hitzeschutzkleidung in Kombination mit kompletter Feuerwehrschutzkleidung tragen. Kälteverbrennungen durch austretendes Gas bei unvollständiger Schutzkleidung!
ggf. Menschenrettung
Es dürfen nur ex-geschützte Geräte im primären Gefahrenbereich eingesetzt werden, diese nach Möglichkeit außerhalb schalten
Abfließen des Gases in die Kanalisation und Vertiefungen vermeiden
zusätzlich bei Brand
am Abblasventil austretendes brennendes Gas nicht löschen (Ausnahme Menschenrettung oder Ausbreitung)
Umgebung kühlen
Brandlasten aus dem Gefahrenbereich entfernen oder kühlen
Bei fortgeschrittener Brandeinwirkung aus Deckung kühlen
Flüssiggas kann sich wie Benzin brennend ausbreiten
punktuelle Beflammung über längerem Zeitraum kann zum Bersten führen
wenn möglich manuelle Tankabsperrung schließen (siehe dafür Rettungsdatenblätter)
besondere Gefahren
Brand- und Explosionsgefahr
austretende Gase sind leichtentzündlich
Rückzündungsgefahr durch Zündquellen aus anderen Bereichen
Explosionsgefahr in Gebäuden und der Kanalisation, Ansammlung vor allem in tiefer gelegenen Bereichen
bei längerer Wärmeeinwirkung (bei intensiver Beflammung ca. 7 min): Gefahr des Druckbehälterzerknalls, Tankteile fliegen bis 1000m weit
kleine Gasmengen reichen aus um erhebliche Mengen zündfähiges Gemisch zu erhalten
Gesundheitsgefahren
Schwindel- und Erstickungserscheinungen
Erfrierungen bei Berührung
Atemgifte bei Brand
Allgemeine (Vorgehens-)Hinweise
bei ausgeschalteter Zündung wird das Ventil am Behälter automatisch geschlossen
Bei Unklarheiten zum Antriebssystem Unfallbeteiligte/Fahrzeugpapiere befragen
bei Fahrzeugbränden kann das Sicherheitsventil intervallweise öffnen und wieder schließen und das Gas währenddessen mit Stichflamme abbrennen
bei älteren ausländischen Kfz kann der Tankbehälter im Brandfall versagen und den Inhalt schlagartig freisetzen
Wiederinbetriebnahme des Fahrzeugs nur durch entsprechende Fachwerkstatt
Merkmale Autogasfahrzeuge (LPG)
Keine Kennzeichnungspflicht
oftmals nachgerüstet, daher nicht an Schriftzug z.B. auf Heckklappe erkennbar
Flüssiggastank
Schweißnähte vom Fertigungsprozess können existieren (Betriebsdruck ca. 8 bis 10 bar, Prüfdruck ca. 30 bar, Temperaturbereich -20 °C bis +65 °C)
Einfüllstutzen hinter normaler Tankklappe, in Stoßfängern oder generell an Karosserie; meist im hinteren Bereich
Tankvolumen:
bei PKWs ca. 60 bis 200 Liter (Zylindertanks), 40 bis 85 Liter (Rundtanks), bei Nachrüstungen meist im Kofferraum (Zylindertank) oder in Reserveradmulde (Rundtank), bei Serienfahrzeugen auch unter dem Fahrzeug möglich
bei Bussen ca. 650 Liter (Zylindertanks), Tanks befinden sich auf dem Dach
nach Öffnen der Motorhaube zusätzliche Einspritzanlage erkennbar
teilweise Umschalter und/oder Druckanzeige im Armaturenbrett