Messie-Wohnung (Wohnungen mit besonderer / hoher Brandlast)

Allgemeine Maßnahmen für Gebäudebrände beachten!

• rechtzeitig Ablösung für Atemschutztrupps bereitstellen; höherer Luftverbrauch aufgrund anstrengender Fortbewegung / Rettung
• Fortbewegung allgemein nur langsam möglich (Klettern über Gerümpel-Berge bei Nullsicht, etc.)
• möglichst zweiten Fluchtweg zur Eigensicherung einrichten (Anleiterbereitschaft) / ggf. zweiten Sicherheitstrupp stellen (Atemschutznotfall)

• Eindringen dauert länger, Wohnungstür lässt sich evtl. nur ungenügend öffnen
• ggf. alternativen Angriffsweg suchen
• wenn möglich, unterstützende Ventilation durchführen - ggf. Abluftöffnung von außen schaffen wenn Fenster von innen schwierig erreicht werden können

• ggf. zusätzlich zum Suchtrupp einen weiteren Trupp zur Brandbekämpfung einsetzen
• Wärmebildkamera nutzen
• Personensuche dauert länger, Personen werden spät oder nicht gefunden
• nach dem Auffinden einer Person ggf. zweiter Trupp für die Rettung notwendig, da ein Trupp alleine überfordert

• Einsatz von Schaum erst, wenn sichergestellt ist, das keine Lebewesen mehr vom Schaum abgedeckt werden können. Ggfs. auf Netzmittel ausweichen.
• Löscharbeiten dauern länger als üblich, Risiko für Wiederentzündung höher
• Glutnester werden schwieriger gefunden

• Türen / Zimmer können übersehen werden
• Schlauch verhakt sich während des Innenangriffs
• aufgetürmter Unrat kann umstürzen
• Selbstrettung der (oft körperlich eingeschränkten) Bewohner schwierig
• Gefahrstoffe: Bio-Schadstoffe, Schimmelbefall, unkontrollierter Mix von Haushalts-Chemikalien, …

Bei der Kommunikation nach außen (z.B. in Interviews für die Presse) sollte nicht das Wort Messie verwendet werden, sondern eine neutralere Bezeichnung wie z.B. Wohnung mit besonderer Brandlast.

• Wikipedia: Messie-Syndrom

• Information Brandbekämpfungen in Räumen mit besonderen Brandlasten („Messie“-Wohnungen), Berliner Feuerwehr

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