cbrn:allgemein:start:messgeraeteauswahl_einsatzgrundsaetze
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cbrn:allgemein:start:messgeraeteauswahl_einsatzgrundsaetze [22.04.2022 08:12] – angelegt besslich | cbrn:allgemein:start:messgeraeteauswahl_einsatzgrundsaetze [22.04.2022 08:17] (aktuell) – besslich | ||
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Um im Einsatzfall die richtigen Geräte zum Nachweis von Substanzen einzusetzen und um aussagekräftige Konzentrationsangaben zu erhalten, sollten folgende allgemeingültige Einsatzgrundsätze Beachtung finden: | Um im Einsatzfall die richtigen Geräte zum Nachweis von Substanzen einzusetzen und um aussagekräftige Konzentrationsangaben zu erhalten, sollten folgende allgemeingültige Einsatzgrundsätze Beachtung finden: | ||
- | **__ | + | **__Das Gerät muss für die Zielsubstanz (Analyt) geeignet sein d.h. der Stoff muss bekannt sein __ ** |
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- | Das Gerät muss für die Zielsubstanz (Analyt) geeignet sein d.h. der Stoff muss bekannt sein | + | |
Die Messsensorik (bzw. das Messgerät) ist so auszuwählen dass einerseits die Substanz erfasst werden kann und andererseits Querempfindlichkeiten durch ähnliche Stoffe, die ein falsch positives oder falsch negatives Ergebnis erzeugen können, ausgeschlossen werden. Ist der Stoff nicht bekannt, sollte zunächst eine Luftprobe mit ausreichend Probenvolumen entnommen und beispielsweise mittels GCMS analysiert werden. | Die Messsensorik (bzw. das Messgerät) ist so auszuwählen dass einerseits die Substanz erfasst werden kann und andererseits Querempfindlichkeiten durch ähnliche Stoffe, die ein falsch positives oder falsch negatives Ergebnis erzeugen können, ausgeschlossen werden. Ist der Stoff nicht bekannt, sollte zunächst eine Luftprobe mit ausreichend Probenvolumen entnommen und beispielsweise mittels GCMS analysiert werden. | ||
- | **__ | + | **__Die Konzentration des Analyten muss innerhalb des Messbereichs des Gerätes liegen __ ** |
- | Die Konzentration des Analyten muss innerhalb des Messbereichs des Gerätes liegen __ ** | + | |
Alle Messgeräte ergeben nur innerhalb des sogenannten Messbereichs bzw. Kalibrierbereiches ein verwertbares Ergebnis. Ist die Stoffkonzentration zu niedrig zeigt das Gerät nichts an, ist die Konzentration zu hoch zeigt das Gerät eine Fehlermeldung an und kann beschädigt werden. Ein weiterer Einsatz ist dann möglicherweise nicht mehr gegeben. | Alle Messgeräte ergeben nur innerhalb des sogenannten Messbereichs bzw. Kalibrierbereiches ein verwertbares Ergebnis. Ist die Stoffkonzentration zu niedrig zeigt das Gerät nichts an, ist die Konzentration zu hoch zeigt das Gerät eine Fehlermeldung an und kann beschädigt werden. Ein weiterer Einsatz ist dann möglicherweise nicht mehr gegeben. | ||
- | **__ | + | **__Die Wahl des Messortes sowie der Zeitpunkt der Messung muss repräsentativ sein __ ** |
- | + | ||
- | Die Wahl des Messortes sowie der Zeitpunkt der Messung muss repräsentativ sein | + | |
Es muss sichergestellt sein, dass die Zielsubstanz während der gesamten Messung in einer konstanten Konzentration am Messort vorhanden ist. Gerade bei einem Einsatz von Messgeräten im Freien ist - beispielsweise durch den Windeinfluss - nicht gewährleistet, | Es muss sichergestellt sein, dass die Zielsubstanz während der gesamten Messung in einer konstanten Konzentration am Messort vorhanden ist. Gerade bei einem Einsatz von Messgeräten im Freien ist - beispielsweise durch den Windeinfluss - nicht gewährleistet, | ||
- | **__ | + | **__Die Umgebungsbedingungen am " |
- | + | ||
- | Die Umgebungsbedingungen am " | + | |
Die " | Die " | ||
- | Weichen die realen Bedingungen von den Parametern der Kalibrierung ab oder liegen diese außerhalb der Eignung für das Messgerät (Temperatur, | + | Weichen die realen Bedingungen von den Parametern der Kalibrierung ab oder liegen diese außerhalb der Eignung für das Messgerät (Temperatur, |
Die Dokumentation der Umgebungsbedingungen erfolgt auf dem Probenameprotokoll. | Die Dokumentation der Umgebungsbedingungen erfolgt auf dem Probenameprotokoll. | ||
- | __ | + | __**Berücksichtigung der " |
- | ** | + | __Viele |
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- | Berücksichtigung der " | + | |
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- | __ | + | |
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- | Viele Substanzen sind in der Natur/ in der vorhandenen Umgebung immer nachweisbar. | + | |
Das gilt u.a. für: | Das gilt u.a. für: | ||
- | * | + | * Radioaktive Stoffe (Nullraten) |
- | + | * Spezifische Grundbelastung durch charakteristische Substanzen beispielsweise in der Nähe von Anlagen (Chemie, Pharmazie, Tankstellen, | |
- | Radioaktive Stoffe (Nullraten) | + | * Belastungen durch den Verkehr insb. an vielbefahrenen Straßen (Abrieb von Reifen und Bremsen, Blei aus (altem) verbleitem Kraftstoff, |
- | * | + | * Alle Proben aus Gewässern |
- | + | ||
- | Spezifische Grundbelastung durch charakteristische Substanzen beispielsweise in der Nähe von Anlagen | + | |
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- | (Chemie, Pharmazie, Tankstellen, | + | |
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- | Belastungen durch den Verkehr insb. an vielbefahrenen Straßen | + | |
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- | (Abrieb von Reifen und Bremsen, Blei aus (altem) verbleitem Kraftstoff, | + | |
- | * | + | |
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- | Alle Proben aus Gewässern | + | |
Um eine belastbare Aussage über den erhaltenen Messwert zu erhalten, ist immer ein Vergleich zum „natürlichen“ Hintergrund (Nullprobe) erforderlich. | Um eine belastbare Aussage über den erhaltenen Messwert zu erhalten, ist immer ein Vergleich zum „natürlichen“ Hintergrund (Nullprobe) erforderlich. | ||
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__**Beachtung von Querempfindlichkeiten**__ | __**Beachtung von Querempfindlichkeiten**__ | ||
- | __ | + | __Prüfröhrchen/Messchips: __ |
- | + | ||
- | Prüfröhrchen/ | + | |
Alle Prüfröhrchen bzw. Messchips weisen eine hohe Querempfindlichkeit auf. Nähere Informationen sind aus den „Beipackzetteln“ zu entnehmen. | Alle Prüfröhrchen bzw. Messchips weisen eine hohe Querempfindlichkeit auf. Nähere Informationen sind aus den „Beipackzetteln“ zu entnehmen. | ||
- | __ | + | __Elektrochemische |
- | + | ||
- | Elektrochemische | + | |
Elektrochemische Messzellen weisen insbesondere im Bereich der „kleinen „Moleküle“ erhebliche Querempfindlichkeiten auf. So wurden in qualitativen Versuchen mit verschiedenen Messensoren/ | Elektrochemische Messzellen weisen insbesondere im Bereich der „kleinen „Moleküle“ erhebliche Querempfindlichkeiten auf. So wurden in qualitativen Versuchen mit verschiedenen Messensoren/ | ||
- | | \\ | + | |**Messzelle** |**Querempfindlichkeit (Auswahl) ** ** [Markierung mit *=Messwertverringerung]** | |
- | + | |H2S|HCN*, NO, SO< | |
- | ** | + | |CO|Acetylen, |
- | Messzelle ** | + | |HCN|CO, H< |
- | + | ||
- | ** | + | |
- | Querempfindlichkeit (Auswahl) | + | |
- | [Markierung mit *=Messwertverringerung] ** | + | |
- | | \\ | + | |
- | + | ||
- | H< | + | |
- | + | ||
- | HCN*, NO, SO< | + | |
- | | \\ | + | |
- | + | ||
- | CO | + | |
- | + | ||
- | Acetylen, H< | + | |
- | | \\ | + | |
- | + | ||
- | HCN | + | |
- | + | ||
- | CO, H< | + | |
Mit weiteren Querempfindlichkeiten ist zu rechnen! | Mit weiteren Querempfindlichkeiten ist zu rechnen! |
cbrn/allgemein/start/messgeraeteauswahl_einsatzgrundsaetze.1650615170.txt.gz · Zuletzt geändert: 22.04.2022 08:12 von besslich